Tourismus und Umwelt

Tourismus und Umwelt
Tourismus und Umwelt
 
In den gesamten westlichen Industrienationen zeichnet sich die eindeutige Tendenz zu einer immer mehr freizeitorientierten Gesellschaft ab. Durch fortlau- fende Spezialisierung, Rationalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen sowie Arbeiten im Schichtbetrieb ändert sich das persönliche Freizeitverhalten. Diese Änderungen reichen von einer Verschiebung der Freizeit innerhalb der Woche bis hin zu einem allgemeinen Anstieg der Freizeitmenge.
 
Die gravierenden Veränderungen im Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen haben starke Belastungen für die Landschaft sowie für die Pflanzen- und Tierwelt nach sich gezogen. Der mittlerweile erreichte Wohlstand, die Zunahme der Freizeit und die zuvor nicht gekannte Mobilität machen es möglich, die entlegensten Räume zu erschließen. Mancher Naturraum stößt mittlerweile an die Grenzen seiner Belastbarkeit oder überschreitet diese sogar.
 
Von 1950 bis heute nahm die Wochenarbeitszeit um etwa 25 Prozent ab, demgegenüber stieg der durchschnittliche Jahresurlaub um das 2,5fache. Hinzu kommt eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit, zum Beispiel durch Vorruhestand, und ein Anstieg der Lebenserwartung. Die Freizeit hat — nach ihrer stetigen Zunahme — einen besonderen Stellenwert in unserer Gesellschaft erlangt. Verstärkt wird dieser Aspekt durch die Trennung von Arbeits- und Wohnwelt, die mit dem nötigen alltäglichen Ortswechsel ein zusätzliches Stresspotenzial beinhaltet, sowie durch die steigende Monotonie im Arbeitsbereich und eine körperliche Unterauslastung, die sich aus einer überwiegend sitzenden Tätigkeit ergibt. Diese Alltagseffekte müssen zusätzlich in der Freizeit kompensiert werden.
 
 Steigende Mobilität
 
Das Freizeitverhalten wird maßgeblich auch durch die gestiegene Mobilität der Bevölkerung beeinflusst. So stieg der Pkw-Bestand beispielsweise von 4,5 Millionen im Jahr 1962 auf heute über 40 Millionen an. Die enorme Zunahme des Kfz-Bestands hatte auch den Ausbau des Verkehrswegenetzes zur Folge: Seit 1960 wurden etwa 120 000 Kilometer Straßen gebaut. Der Siegeszug des Automobils, der die private Mobilität für fast jedermann brachte, gilt als Hauptursache für die lawinenartig angewachsene Freizeitmobilität. Hierzu gehören neben Tages- und Wochenendausflügen auch Kurzreisen bis zu vier Tagen. Der Reiseverkehr in Deutschland erfolgt zu 60 Prozent mit dem Auto. Die Vorteile für den Urlauber sind unter anderem Ladekapazität, Flexibilität, Unabhängigkeit und niedrigere Kosten bei Familienreisen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln.
 
Die Eisenbahn hatte in den 1950er-Jahren eine große Bedeutung für die Personenbeförderung. Rund 56 Prozent der Urlaubsreisenden im Jahre 1954 bevorzugten die Bahn als Transportmittel. Mittlerweile hat die Bahn an Attraktivität stark eingebüßt. Heute bevorzugen nur noch 11 Prozent der Urlaubsreisenden die Bahn. Noch bis in die 1960er-Jahre war der Schiffsverkehr, vor allem für die Verbindung zwischen Europa und Amerika sowie häufig als einzige Verbindung von Inseln mit dem Festland, wichtig. Doch auch in diesem Bereich ist ein großer Bedeutungsverlust zu verzeichnen, da die Transatlantikroute mit dem Flugzeug sehr viel schneller zurückzulegen ist. Heute spielt das Schiff als Personenbeförderungsmittel nur noch bei Fährdiensten, beispielsweise im Mittelmeer, und bei Kreuzfahrten eine Rolle.
 
Das Reisen ist schon lange ein Phänomen der Menschheit. In den unterschiedlichen Zeitepochen spielten dabei jedoch sehr verschiedene Motive eine entscheidene Rolle. So waren anfangs bei Phöniziern, Griechen und Römern »Mussmotive«, wie zum Beispiel Handelsreisen und Landunterwerfungen, der Anlass zum Reisen. Im Laufe der Zeit wandelten sich diese Motive jedoch in freiwillige Motive. Es lassen sich folgende vier Phasen des Reisens unterscheiden:
 
(1) die Vorphase (bis 1850),
 
(2) die Anfangsphase (1850—1914),
 
(3) die Entwicklungsphase (1915—1945) und
 
(4) die Hochphase (seit 1945).
 
Der Beginn der Hochphase nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war mit großen Problemen verbunden. Die Zerstörung der Verkehrswege und eines Großteils der Fremdenverkehrsorte sowie der Grenzcharakter der Besatzungszonen hatten zur Folge, dass sich der Tourismus nur allmählich entwickeln konnte. Demgegenüber stand allerdings ein dringendes Erholungs- und Urlaubsbedürfnis der kriegsgeplagten Bevölkerung. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und den Gewinn an Freizeit durch Arbeitszeitverkürzung etablierte sich das Reisen als wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Urlaub und Urlaubsreisen werden immer mehr zum Inbegriff von Freizeit und Freizeitordnung.
 
 Gefährdung von Flora und Fauna
 
Die Schäden an der Pflanzenwelt, die durch die Freizeitgestaltung und den Tourismus oft auch ungewollt entstehen, gehen schleichend und für den Verursacher nicht sichtbar vonstatten. Am meisten betroffen sind dabei Fels- und Gehölzbiotope, Wiesen, Moore und Gewässer mit ihren Uferzonen sowie die darin lebenden Wasserpflanzen. Ein weiteres Problem ergibt sich für die Bodenflora unter der Trittbelastung der Erholungsuchenden. Die steigende Zahl von Querfeldeinläufern führt zu Trampelpfaden, die durch vegetationslose Oberflächen charakterisiert sind. Diese Oberflächen werden durch Regen verstärkt abgespült.
 
Es findet zudem auch eine Verschiebung der natürlichen Vegetation statt. Entlang den Wegen mit hoher Besucherfrequenz bilden sich unempfindlichere Pflanzengruppen — wie zum Beispiel Wegerich und Rispengras — aus, die eine hohe Gewebefestigkeit und eine starke Regenerationsfähigkeit besitzen. Die sensiblere Vegetation hingegen verschwindet aus diesem Bereich und die Pflanzenwelt verarmt. Eine weitere Folge des zu hohen Besucheransturms ist die Eutrophierung, die oft mit der Trittbelastung gekoppelt ist. Als Indikator für Flächen, die von zu hoher Stickstoff- und Phosphorzufuhr geprägt sind, gelten Stickstoff liebende Pflanzen, wie beispielsweise Löwenzahn und Brennnessel.
 
Sport als Freizeitaktivität kann zu massiven Beeinträchtigungen der Vegetation bis hin zu ihrer völligen Zerstörung führen. Der Skisport mit seinen Begleiterscheinungen gilt als bestes Beispiel für eine Sportart, die zu Pflanzenzerstörungen führt. Dennoch kann und darf man nicht die negativen Auswirkungen des Skisports pauschalisieren. So muss man beispielsweise zwischen einer naturbelassenen oder einer planierten Piste unterscheiden und prüfen, ob Schneekanonen verwendet werden oder nicht. Ebenso ist die Höhenlage entscheidend, um zuverlässige Aussagen über die Auswirkungen des Skifahrens hinsichtlich der Pflanzengefährdung zu machen.
 
Wiederbegrünungsmaßnahmen auf planierten Pisten in einer Höhe über 1500 Meter sind durch die entstandene Bodenverdichtung und Abspülung weniger erfolgversprechend als bei naturbelassenen Pisten. Der Einsatz von Pistenraupen birgt bei einer Schneehöhe von weniger als 40 Zentimeter ein hohes Gefährdungspotenzial für die Zwergstrauchvegetation und die Vegetationsdecke allgemein. Ebenso führt der scharfe Skikantenschliff zu einer Zerschneidung der Oberfläche, sodass sich eine neue Angriffsfläche für die Erosion bietet. Veränderungen im Mineralhaushalt des Bodens sind ebenfalls auf die Einrichtung von Pisten zurückzuführen: Durch den schütteren Pflanzenwuchs auf den Pisten ist der Boden dort einer erhöhten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, die erhöhte Mineralisierungsraten bewirkt. Die Minerale werden durch Niederschlag ausgewaschen und der Boden verarmt. Eine weitere Auswirkung des Einsatzes von Pistenraupen ist die Dezimierung von Futterpflanzen durch Erstickung und Fäulnisbildung, die aus der Verfestigung und Vereisung der Schneedecke resultiert. Ferner führt eine verfestigte Schneedecke zu verkürzten Vegetationszeiten. Der zunehmende Individualismus spiegelt sich auch beim Ski- und Snowboardfahren wider. Heliskiing und das Variantenskifahren abseits der Piste bewirken eine Beeinträchtigung am Jungwuchs von Pflanzen und Sträuchern und führen zu Belastungen in bisher relativ unberührten Regionen.
 
Auch die Tierwelt ist in Erholungsgebieten und in touristisch erschlossenen Regionen einem großen Stresspotenzial ausgesetzt. Zu hoher Besucheransturm löst bei Tieren Fluchtreaktionen aus. Diese lassen den Energieverbrauch der Tiere drastisch ansteigen, sodass das im Winter knappe Futtervorkommen noch stärker beansprucht wird. Diese Wirkungskette kann sich bis zur existentiellen Gefährdung der Tiere fortsetzen.
 
In den Monaten Februar bis April, also der zweiten Phase des starken Ansturms von Wintertouristen, beginnt die Balzzeit mancher Tierarten, wie zum Beispiel des Auerwilds. Eine starke Frequentierung der Nistregionen durch Urlauber führt oft zu unbefruchteten Gelegen sowie Störungen im Brutverhalten und somit zu einer Reduzierung des Bestands. Darüber hinaus verursachen Verinselungs- und Zerschneidungseffekte — eine Folge des Anlegens von Pisten, Loipen, Straßen und Wegen — einen starken Isolationseffekt und schränken damit die Mobilität der Tiere ein.
 
Die Sammlertätigkeit von Waldbesuchern beeinflusst die Fauna und Flora in nicht geringem Maße. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Hälfte aller Sammler sich etwa 200 Meter vom Weg ins Waldinnere bewegen und somit die Ruhephase wild lebender Tiere erheblich stören. Im Nationalpark Bayerischer Wald werden jährlich schätzungsweise etwa 90 Tonnen Beeren und Pilze gesammelt. Dies hat vor allem für bestandsarme Pflanzen gravierende Folgen, da der Ausleseeffekt zu einer enormen Dezimierung im Pflanzenbestand führt und damit die natürliche Entwicklung erheblich beeinträchtigt.
 
Das Spektrum der Wasserverschmutzung in touristischen Baderegionen ist sehr vielfältig. Es reicht von der Einleitung der Abwässer über die Verschmutzung durch motorbetriebene Wasserfahrzeuge bis hin zur Verunreinigung durch die Sonnenschutzmittel der Badegäste. Für den Mittelmeerraum bedeutet der jährliche Ansturm der Touristen eine starke Zunahme der Wasserverschmutzung, die dort grundsätzlich schon durch Industrie und Ballungsräume gegeben ist. Oftmals versagen die spärlich betriebenen Kläranlagen und die Abwässer fließen absolut ungereinigt ins Meer. Einschließlich der Industrieabwässer, die direkt oder durch die großen Flüsse, wie beispielsweise Po, Rhone und Ebro, eingeleitet werden, gelangen jährlich etwa 650 000 t Öl, 430 000 t Abwässer, 360 000 t Phosphate und 65 000 t Schwermetalle ins Mittelmeer.
 
Ein weiteres Problem stellt der enorme Wasserverbrauch der Touristen dar. In den Oasen Tunesiens ist beispielsweise ein europäischer Standard in der Wasserversorgung selbstverständlich. So werden aus den Grundwasserreservoiren pro Tourist täglich etwa 600 Liter Wasser gepumpt und verbraucht. Senkungen des Grundwasserspiegels, Versandung der Brunnen, verdorrte Vegetation und sozioökonomische Nachteile für die Einheimischen sind die Folgen.
 
 Landschaftsfresser Tourismus
 
Jährlich fallen Unmengen von Freizeitmüll an, die entsorgt werden müssen. Nach Schätzungen werden beispielsweise etwa 28 Millionen Einwegdosen unachtsam weggeworfen. Das Abfallproblem ist besonders in den Bergen, aufgrund der zunehmenden Anzahl von Touristen und Freizeitbergsteigern, ausgeprägt. Die Hochlagen der Alpen sind jedoch eine labile Region, die besonders sensibel auf Zivilisationsmüll reagiert. Aber nicht nur der Freizeitmüll sorgt für eine große regionale Umweltbelastung, auch der Abfall, der beim Aufrechterhalten der Infrastruktur anfällt, ist problematisch. So rosten zum Beispiel Fässer mit Benzin oder mit Schmierstoffrückständen der Pistenraupen in größeren Höhen vor sich hin, ohne dass jemand an die entsprechende Entsorgung denkt.
 
Die extrem landschaftsfressende Streubauweise von Tourismus- und Erholungsanlagen, wie beispielsweise Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätzen, aber auch von Infrastruktureinrichtungen, wie Sportanlagen, Freizeitparks oder Yachthäfen, führt zu einer Landschaftszersiedelung. Mit dem Landschaftsverbau kommt ein Teufelskreis in Gang, der sehr schwer zu durchbrechen ist. Anfangs entstehen in einem neu zu erschließenden Gebiet Hotels und andere Übernachtungsmöglichkeiten. Anschließend wird der Bau von großzügigen Infrastruktureinrichtungen forciert. Um für deren Auslastung zu sorgen, werden erneut Unterkünfte gebaut. Die entstandenen Aufnahmekapazitäten können allerdings nur in der Hochsaison gedeckt werden. Eine derartige einseitige Auslastung der Bettenkapazität bezeichnet man auch als »Saisonfalle«. Nach Saisonende sind diese »Millionendörfer« wie leer gefegt und ähneln Geisterstädten.
 
Die allmähliche Übererschließung der Fremdenverkehrsregionen hat eine dramatische Änderung des Landschaftsbilds zur Folge. Im Alpenraum führte beispielsweise die starke Konzentration in den Ortskernen der Fremdenverkehrszentren zu Bautätigkeiten auch außerhalb der Siedlungskerne — teilweise auch in naturkatastrophengefährdeten Gebieten. Lawinenunglücke, Vermurungen und Überschwemmungen sind die Folge.
 
 »Überbevölkerung auf den Gipfeln«
 
Mit dem Errichten des ersten Skilifts in den Alpen im Jahr 1936 in Lech am Arlberg begann ein neues Skizeitalter. Österreichs Berge sind mehr als ein halbes Jahrhundert später durch rund 3250 Anlagen, davon allein 312 Seilbahnen, »erschlossen«. Die Betreiber der Aufstiegshilfen streben einen maximalen Umsatz in einem möglichst kurzen Zeitraum an. Daher werden Liftanlagen modernisiert und ausgebaut, um hohe Kapazitäten zu erreichen. 15 000 beförderte Skifahrer pro Stunde sind keine Seltenheit. Diese »Überbevölkerung auf den Gipfeln« verursacht jedoch starke Störungen in den labilen Hochlagen. Allein in der Wintersaison 1997/98 wurden von den österreichischen Seilbahnunternehmen 500 Millionen »Beförderungsleistungen« erbracht. Die Gesamtlänge von Pisten, die durch Aufstiegshilfen erschlossen sind, werden für Österreich mit 22 000 Kilometer angegeben. Pro Tag und Region befanden sich im Winter 1997/98 durchschnittlich 1940 Skifahrer auf den Pisten Österreichs. Die Ausweitung der Attraktivität der Angebotsseite bewirkt natürlich eine Expansion auf der Nachfrageseite, da die ausgebauten und für die Skiläufer verbesserten Infrastruktureinrichtungen neue Interessengruppen ansprechen — eine Teufelsspirale beginnt.
 
Neben dem Ausbau der Liftanlagen sind auch die Eingriffe im Pistenbereich durch einen starken Flächenverbrauch gekennzeichnet und haben große Auswirkungen auf Boden, Flora und Fauna. Um neue Pisten anzulegen oder vorhandene auszubauen, müssen oftmals Rodungen durchgeführt werden. Dieser Wegfall von Schutzwäldern fördert durch das fehlende Wurzelwerk den Bodenabtrag. Um eine gleichmäßige Hangneigung zu erreichen und den Einsatz von Pistenraupen zu ermöglichen, müssen Begradigungen am Hang durchgeführt werden. Weiterhin führt die Landschaftsversiegelung durch planierte Parkplatzanlagen, Straßen und Wege oder gar die Errichtung von befestigten Hubschrauberlandeplätzen auf den Bergen, die nicht den Rettungshubschraubern dienen, sondern erlebnishungrige Skifahrer auf die Gipfel befördern, zu einer nachhaltigen Schädigung der Umwelt und zur Zerstörung der Landschaft.
 
 Die Umweltverträglichkeitsprüfung
 
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) stellt eine Möglichkeit dar, den Umweltauswirkungen des Tourismus zu begegnen. Die Umweltverträglichkeitsstudie, der Kernpunkt der UVP, erhebt und bewertet alle von einem Bauvorhaben ausgehenden Umweltauswirkungen. Seit 1990 gibt es in Deutschland ein Gesetz, das die UVP verbindlich regelt. Von dieser Überprüfungsmaßnahme sind jedoch nur Großprojekte wie Industrie- und Ferienanlagen oder Abfalldeponien betroffen. Inzwischen ist jedoch von einzelnen Kommunen eine kommunale UVP entwickelt worden, die schon über 200 Städte und Kommunen übernommen haben.
 
Der Aufwand zur Durchführung einer UVP ist relativ gering und kann problemlos in andere planerische Untersuchungen über das Projekt einbezogen werden. Die UVP ist jedoch lediglich ein Instrument zur Entscheidungsfindung und weist auf die Auswirkungen für die Umweltqualität hin, die von einem Projekt ausgehen. Sie erläutert außerdem Kompensierungsmaßnahmen für diese projektbezogenen Umweltauswirkungen und stellt eine Entscheidungshilfe für den Standort aus ökologischer Sicht dar. Die UVP ist daher ein geeignetes Instrumentarium, um zu umweltschonenden Standortentscheidungen und ökologischen Durchführungsmaßnahmen zur Fertigstellung von Bauvorhaben zu gelangen. Obwohl Investoren nicht verpflichtet sind, ein vorgesehenes Projekt einer UVP zu unterziehen, wird mit zunehmender Umweltsensibilisierung — auch im Bereich des Tourismus — der Umweltaspekt vermehrt in unternehmerische Entscheidungsprozesse einbezogen. Es besteht daher die Hoffnung, dass die UVP gerade im Fremdenverkehrsbereich vermehrt zum Einsatz kommen kann.
 
Prof. Dr. Hans-Dieter Haas
 
Grundlegende Informationen finden Sie unter:
 
Luftfahrt: Ökologische Aspekte
 
 
Ammer, Ulrichund Pröbstl, Ulrike: Freizeit und Natur. Probleme und Lösungsmöglichkeiten einer ökologisch verträglichen Freizeitnutzung. Hamburg u. a. 1991.
 Bossel, Hartmut: Umweltwissen. Daten, Fakten, Zusammenhänge. Berlin u. a. 21994.
 
Öko-Lexikon. Stichworte und Zusammenhänge, herausgegeben von Hartwig Walletschek u. a. München 51994.
 Olsson, Michael und Piekenbrock, Dirk: Gabler-Kompakt-Lexikon Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Wiesbaden 31998.
 Opaschowski, Horst W.: Umwelt - Freizeit - Mobilität. Konflikte und Konzepte. Opladen 21999.
 
Umweltdaten Deutschland 1995, herausgegeben vom Umweltbundesamt u. a. Berlin u. a. 1995.

Universal-Lexikon. 2012.

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